Eschbach erhält Förderung für Gemeindewald – 11.300 Euro für den Wald

Der Eschbacher „Hersch“ im Winterkleid, die Schäden durch den Borkenkäfer sind deutlich zu erkennen.

Die Ortsgemeinde Eschbach erhält eine Förderung aus der sogenannten Bundeswaldprämie in Höhe von 11.300 Euro. Der Bescheid über die „Gewährung einer Prämie zum Erhalt und zur

nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder“ ist am 7. Januar 2021 bei der Gemeinde eingegangen. Revierförsterin Anne Merg und Ortsbürgermeister Carsten Göller begrüßten den Zuschuss und die Finanzspritze für den derzeit angespannten Forsthaushalt der Gemeinde.

Gleichwohl ist die Situation der Fichte im Eschbacher Gemeindewald nach wie vor katastrophal. „Wir haben keinen Fichtenbestand, der nicht vom Borkenkäfer heimgesucht wurde“, so Göller. In einer E-Mail zur Vorbereitung der letzten Ratssitzung im vergangenen Dezember erläuterte Anne Merg dazu: „Ich hoffe, dass es im nächsten Jahr nicht weitergeht mit dem Befall. Alles hängt von den Niederschlägen ab und davon, ob der Verlauf der Vermehrung des Käfers im 4. Befallsjahr auf natürliche Weise gestoppt wird. Bei vergangenen Käferzyklen hatten sich die natürlichen Feinde des Borkenkäfers (Bakterien, Viren, Pilze…) im 4. Jahr so weit vermehrt, dass die Brut aufgefressen wurde. Aber unser Klima hat sich so rasch geändert, dass wir alle unsicher sind, ob die Zyklen noch greifen.“

Trotz der schönen Fördersumme blickt der Eschbacher Gemeindewald in eine ungewisse Zukunft. Wie sich die Auswirkungen des Klimawandels fortsetzen und gar negativ verstärken, kann derzeit niemand genau sagen. Göller und Merg würden es auch begrüßen, wenn die Klima- und Schutzleistungen des Waldes künftig dauerhaft finanziell unterstützt werden, beispielsweise aus den Einnahmen der CO2-Steuer.

Hintergrund der Förderung ist ein Konjunkturpaket im Zuge der Corona-Krise. Auf der Homepage zur Bundeswaldprämie heißt es: „Der Koalitionsausschuss der Bundesregierung hat sich am 3. Juni 2020 auf ein umfangreiches Konjunktur- und Zukunftspaket mit einem Volumen von 130 Milliarden Euro verständigt. Es soll der Stärkung der Wirtschaft dienen, die durch die Corona-Krise schwer getroffen wurde. Die Investitionen sind unter anderem am Klimaschutz ausgerichtet und umfassen damit auch Maßnahmen für die Stabilisierung der Wälder.“

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